Die schönsten Weihnachtsgedichte
Was wäre die festliche Adventszeit ohne die klassischen und allseits beliebten Weihnachtsgedichte? Um richtig in Weihnachtsstimmung zu kommen, braucht es nur ein gemütliches Feuer im Kamin, eine dicke Wolldecke, Tee und Kekse und dazu ein paar besinnliche Zeilen:
“Bald ist Weihnacht, wie freu ich mich drauf,
da putzt uns die Mutter ein Bäumlein schön auf,
es glänzen die Äpfel, es funkeln die Stern,
wie haben wir doch alle das Weihnachtsfest gern.”
Gedichte steigern die Vorfreude auf das Fest
Gedichte zum Thema Weihnachten gibt es viele – da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Aber eines haben sie alle gemeinsam: Sie steigern die Vorfreude auf die Adventszeit und machen das Fest der Liebe zu etwas ganz Besonderem.
Gedichte können am heiligen Abend vor dem festlich geschmückten Tannenbaum vorgetragen werden oder an jedem Adventssonntag, wenn eine neue Kerze auf dem Adventskranz angezündet wird. Auch die Großeltern freuen sich sicherlich, wenn ihre Enkel ihnen ein schönes Weihnachtsgedicht vortragen.
Eltern können auch versuchen, gemeinsam mit ihren Kindern ein eigenes Gedicht zu verfassen.
Dabei kommt es nicht auf Perfektion an, sondern dass die ganze Familie Zeit miteinander verbringt und sich Gedanken zum Fest macht.
Wer mag, kann sich auch an die klassischen Gedichte halten. Hier bieten wir Ihnen eine kleine Auswahl an bekannten Weihnachtsgedichten.
Advent, Advent
“Advent, Advent, ein Lichtlein brennt” ist einer der bekanntesten Kinderreime. Das kurze Gedicht eignet sich auch sehr gut, um es als Lied zu singen.
Advent, Advent,
ein Lichtlein brennt.
Erst eins, dann zwei,
dann drei, dann vier,
dann steht das Christkind vor der Tür.
Bei Belieben kann noch eine weitere Strophe ergänzt werden:
Und wenn das fünfte Lichtlein brennt,
dann hast du Weihnachten verpennt!
Der Bratapfel – Ein Weihnachtsgedicht
Kinder, kommt und ratet,
was da im Ofen bratet!
Hört, wie’s knallt und zischt,
Bald wird er aufgetischt,
der Zipfel, der Zapfel,
der Kipfel, der Kapfel,
der gelbrote Apfel.
Kinder, lauft schneller,
holt einen Teller,
holt eine Gabel!
Sperrt auf den Schnabel
für den Zipfel, den Zapfel,
den Kipfel, den Kapfel,
den goldbraunen Apfel.
Sie pusten und prusten,
sie gucken und schlucken,
sie schnalzen und schmecken,
sie lecken und schlecken
den Zipfel, den Zapfel,
den Kipfel, den Kapfel,
den knusprigen Apfel.
“Ich habe das Christkind gesehen”
Denkt euch, ich habe das Christkind gesehen!
Es kam aus dem Walde, das Mützchen voll Schnee,
mit rotgefrorenem Näschen.
Die kleinen Hände taten ihm weh,
denn es trug einen Sack, der war gar schwer,
schleppte und polterte hinter ihm her
Was drin war, möchtet ihr wissen?
Ihr Naseweise, ihr Schelmenpack-
denkt ihr, er wäre offen, der Sack?
Zugebunden, bis obenhin!
Doch war gewiss etwas Schönes drin!
Es roch so nach Äpfeln und Nüssen!>
Weihnachtsgedicht Knecht Ruprecht
Von drauß’ vom Walde komm’ ich her;
Ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr!
Allüberall auf den Tannenspitzen
Sah ich goldene Lichtlein sitzen;
Und droben aus dem Himmelstor
Sah mit großen Augen das Christkind hervor
Und wie ich so strolcht’ durch den finstern Tann,
Da rief’s mich mit heller Stimme an:
“Knecht Ruprecht,” rief es, “alter Gesell,
Hebe die Beine und spute dich schnell!
Die Kerzen fangen zu brennen an,
Das Himmelstor ist aufgetan,
Alte und Junge sollen nun
Von der Jagd des Lebens einmal ruhn;
Und morgen flieg’ ich hinab zur Erden,
Denn es soll wieder Weihnachten werden!”
Ich sprach: “O lieber Herre Christ,
Meine Reise fast zu Ende ist;
Ich soll nur noch in diese Stadt,
Wo’s eitel gute Kinder hat.”
- “Hast denn das Säcklein auch bei dir?”
Ich sprach: “Das Säcklein, das ist hier:
Denn Äpfel, Nuß und Mandelkern
Essen fromme Kinder gern.” - “Hast denn die Rute auch bei dir?”
Ich sprach: “Die Rute, die ist hier:
Doch für die Kinder nur, die schlechten,
Die trifft sie auf den Teil, den rechten.”
Christkindlein sprach: “So ist es recht;
So geh mit Gott, mein treuer Knecht!”
Von drauß’, vom Walde komm’ ich her;
Ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr!
Nun sprecht, wie ich’s hierinnen find’!
Sind’s gute Kind’, sind’s böse Kind’?
Theodor Storm (1817-1888).
Kurz bevor Weihnachten vor der Tür steht, beginnt die Adventszeit.
Diese vorweihnachtliche Zeit kann für die Vorbereitungen zum heiligen Abend genutzt werden.
Die Stimmung des Advents ist in vielen Gedichten niedergelegt. Weiterhin haben sich zahlreiche bekannte Schriftsteller, so beispielsweise Rainer Maria Rilke, mit dieser besonderen Zeit im Jahr befasst.
Die kleinen Gedichte und Sprüche eignen sich sehr gut für Weihnachtskarten, können aber auch auf Feierlichkeiten vorgetragen werden.
Adventsgedichte für Kinder
Um den Advent auch den Kleinen näher zu bringen, können kleine Adventsgedichte und Sprüche vorgetragen werden. Insbesondere im Kindergarten oder der Schule können die Kinder diese auch auswendig lernen und gegebenenfalls bei der Weihnachtsfeier vortragen.
Zu den bekannten und kindgerechten Gedichten zur Adventszeit gehören zum Beispiel:
- ‘Wenn es Winter wird’ von Christian Morgenstern
- ‘Es treibt der Wind im Winterwalde’ von Rainer Maria Rilke
- ‘Knecht Ruprecht’ von Martin Boelitz
- ‘A, a, a, der Winter ist da’ von Hoffmann von Fallersleben
Traditionelle Gedichte und Lieder
Die Adventszeit ist Thema vieler Lieder und Lyrik, auch der traditionellen Literatur.
So haben sich Größen wie zum Beispiel Goethe und Theodor Storm sehr ausführlich mit der winterlichen Zeit im Dezember befasst.
Ebenfalls sind zahlreiche Melodien und Gesänge erschienen, die den Advent thematisieren.
Unter den Werken, die wohl einem großen Teil der Weihnachtsfreunde bekannt sein müssten, findet man:
- ‘Advent’ von Rainer Maria Rilke
- ‘Alles Still!’ von Theodor Fontane
- ‘Der Stern’ von Wilhelm Busch
- ‘Lebhafte Winterstraße’ von Joachim Ringelnatz
- ‘Fröhlich soll mein Herze springen’
- ‘Macht hoch die Tür’
Genutzt werden können diese stimmungsvollen Adventsgedichte, Gesänge etc. sowohl für familiäre Zusammenkünfte daheim, als auch für festliche oder berufliche Weihnachtsfeiern und Feste.
“Das Christkind macht sich auf den Weg”
Das Christkind macht sich auf den Weg, Geschenke es in Häuser legt
Für Kinder, Mütter und die Väter, die Tage werden immer später
Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier, der Heiligabend vor der Tür
Das Fest der Liebe sorgt für Freude, bringt Einigkeit ins Herz der Leute
Was haben wir so lang gewartet, dass diese Zeit nun endlich startet
Die Hektik hat hier keinen Platz, die Ruhe ist ein großer Schatz
Drum soll man sie auch sehr genießen, kein Tröpfchen davon so vergießen
Vereint in Ruhe und Besinnung, bringt der Advent die gute Stimmung
Der Ofen glüht, die Freude sprüht, was haben wir uns doch bemüht
Jetzt die Zeit nun endlich da, Advent Advent in diesem Jahr
“Die schönste Zeit im Jahre”
Die schönste Zeit im Jahre ist doch der Advent, hab ihn vermisst
Dort wird es ruhig, dort wird es still, der Mensch hier nicht mehr eilen will
Die Ruhe ist das höchste Gut, ein jeder sie genießen tut
Im Kreise seiner Lieben sein, so muss ein echter Advent sein
Es leuchten Kerzen lichterloh, das macht des Menschen Herzen froh
Dann wird es plötzlich einfach leise, der Lärm verstummt auf diese Weise
Die Flocken wehen durch die Luft, an jedem Ort ein anderer Duft
Die Weihnachtszeit steht vor der Tür, mit offenen Armen warten wir
Vier Kerzen zeigen jedem an, dass man sich jetzt schon freuen kann
Das Christkind kommt schon bald ins Haus, gespannt schaun wir zum Fenster raus
Das Warten fällt den Kindern schwer, sie wünschen sich den Tag so sehr
Denn Heiligabend ist das Fest, wo man gemeinsam glücklich ist
“Die Weihnachtszeit steht kurz bevor” – Ein Adventsgedicht
Die Weihnachtszeit steht kurz bevor, mit hellem Schein vor jedem Tor
Die Kerzen flackern wieder hell, Geschenke holt man auch noch schnell
Vorbei die Hektik und das Treiben, die Ruhe muss im Hause bleiben
Es wird gebacken und geschmückt, die Menschen sind dadurch entzückt
Ja, im Advent die Herzen strahlen, sich Spuren in den Schnee einmalen
Die Menschen suchen nach dem Glück und geben es auch gern zurück
Gemeinsam schöne Lieder singen, die leise durch die Straßen klingen
Das ist Advent, so soll es ein, so sanft nur wie ein Kerzenschein
Wenn jeder Mensch so gut es ginge, nur über seinen Schatten springe
Und anderen die Hände reicht, dann fiele es so manchem leicht
Die schöne Zeit auch zu genießen, wo Freuden statt der Tränen fließen
Ganz ruhig die Tage im Advent, so ist es wie’s ein jeder kennt
Nicht nur der Weihnachtsmann ist begeistert, wenn schöne Gedichte vorgetragen werden. Auch die Eltern, Großeltern und andere Familienmitglieder freuen sich über einen gekonnten Vortrag.
Weihnachtsgedichte für besinnliche und fröhliche Momente
Weihnachtsgedichte finden sich in großer Zahl und eignen sich sowohl für ein festliches Zusammensein als auch für eine lustige und unterhaltsame Einlage. Wenn das Gedicht zum Thema Weihnachten auswendig gelernt und frei vorgetragen wird, ist dies schon eine besondere Leistung.
Manche Gedichte sind religiöser Natur, andere erzählen von Begegnungen mit dem Weihnachtsmann oder einem verträumten Spaziergang in verschneiter Winterlandschaft.
Weihnachtsgedichte – klassisch oder modern
Weihnachten ist eine ganz besondere Zeit im Jahr, sie steht für Ruhe und Besinnlichkeit und für fröhliche, harmonische Stunden im Kreise der Familie. Gedichte gehören ebenso dazu wie sanftes Kerzenlicht, der Duft nach Bratäpfeln und selbst gebackenen Plätzchen und die altbekannten Weihnachtslieder.
Klassische Dichter und Schriftsteller haben zu Weihnachten wunderschöne Verse geschmiedet. Wer kennt nicht die Werke von Wilhelm Busch und Johann Wolfgang von Goethe?
Aber auch modernere Weihnachtsgedichte sind sehr beliebt. Ein kurzes von Hand geschriebenes Gedicht eignet sich übrigens auch gut als persönliche Note in einer Weihnachtskarte und ergänzt geschmackvoll die herkömmlichen Grüße zu den Feiertagen.
Die Klassiker unter den Gedichten zu Weihnachten
Zu den schönsten und bekanntesten Weihnachtsgedichten gehören zum Beispiel
- “Knecht Ruprecht” von Theodor Storm
- “Der Stern” von Wilhelm Busch
- “Die Weihnachtsmaus” von James Krüss
- “Alles still!” von Theodor Fontane
Manche Gedichte sind sehr lang und umfassen mehrere Strophen. Sie eignen sich daher für kleine Kinder weniger gut.
Aber es ist eine schöne Idee, wenn mehrere Kinder die Strophen unter sich aufteilen und sie das Gedicht gemeinsam aufsagen. Dabei sind mehrere Varianten denkbar; zum Beispiel kann jedes Kind sich eine Strophe aussuchen oder zwei Kinder tragen “ihren” Vers unisono vor.
So werden Weihnachtsgedichte zur schönen Erinnerung
Aus dem Vortrag der Gedichte lässt sich auf einfache Art und Weise ein schönes zusätzliches Geschenk zu Weihnachten zaubern. Die heutige Technik macht es leicht möglich, den Vortragenden aufzuzeichnen; entweder mit einem Camcorder oder auch mit einem modernen Smartphone.
Die aufgezeichnete Datei kann anschließend auf eine CD gebrannt und diese mit weihnachtlichen Motiven individuell verschönert werden. Auch, wenn dieses Geschenk verspätet überreicht wird, ist es doch eine schöne Erinnerung an das gemeinsam verbrachte Weihnachten.
Kurze Weihnachtsgedichte – Eine Auswahl
- Strahlend, wie ein schöner Traum, steht vor uns der Weihnachtsbaum.
Seht nur, wie sich goldenes Licht auf den zarten Kugeln bricht.
“Frohe Weihnacht” klingt es leise und ein Stern geht auf die Reise.
Leuchtet hell vom Himmelszelt, hinunter auf die ganze Welt. - Es treibt der Wind im Winterwalde die Flockenherde wie ein Hirt,
und manche Tanne ahnt, wie balde sie fromm und lichterheilig wird,
und lauscht hinaus. Den weißen Wegen streckt sie die Zweige hin – bereit,
und wehrt dem Wind und wächst entgegen der einen Nacht der Herrlichkeit. - Bald ist Weihnacht, wie freu ich mich drauf,
da putzt uns die Mutter ein Bäumlein schön auf,
es glänzen die Äpfel, es funkeln die Stern,
wie hab’n wir doch alle das Weihnachtsfest gern.